Bei Yoga Nidra handelt sich um eine geführte Meditation im Liegen, die jedoch mehr ist als eine Entspannungsübung. Der Geist soll dabei ganz wach bleiben und eine voll bewusste Ruhe erreichen. Mehr als ein Drittel der Praxis beschäftigt sich mit der Wahrnehmung des Körpers – der Geist bleibt ganz auf den Körper ausgerichtet und die Gedanken können nicht mehr so sehr auf ihre eigene Reise gehen. Das schnelle „Berühren“ der Körperteile bei der Wahrnehmung des Körpers hat zur Folge, dass mehr Prana (Lebensenergie) durch unseren Körper strömt.
Im Verlauf des systematischen Ablaufs einer Yoga-Nidra-Praxis kommen verschieden Atem-, Entspannungs- und Visualisierungstechniken zum Einsatz. Oft wird auch ein Vorsatz (Sankalpa) in den tieferen Schichten des Bewusstseins des Übenden verankert, von wo aus sich eine erstaunliche Wirksamkeit entwickeln kann.
Die einzige Regel, die es für Yoga Nidra gibt, ist während der gesamten Praxis achtsam zu bleiben und nicht einzuschlafen.
(Swami Prakashananda Saraswati, Leiterin des Satyananda Ashram in Deutschland)
Yoga Nidra ist ein übendes Verfahren. Wer von der Wirkweise des Yoga Nidra profitieren möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass nur beständiges Üben Erfolge bringt. Darüber hinaus braucht es auch die Geduld mit sich selbst, denn es braucht einfach seine Zeit jahrelange lieb gewonnene (hinderliche) Gewohnheiten zu überschreiben mit neuen, förderlichen Angewohnheiten.